Auswertung von Einzelbildern des Tests 2005 "Film auf DVD" der Zeitschrift "schmalfilm" durch die Fa. MUVIG

Für den  Test 2005, bei dem die Fa. MUVIG mit der Gesamtnote 1,8 als "Preis - Leistungssieger" hervorging, wurde damals eine PAL- DVD mit Videodateien und DVD- Textmenü geliefert. Die nachträgliche Auswertung einer Archivkopie dieser DVD ermöglichte jedoch keine professionelle Einzelbildanwahl der Klebestellen. Erst die AVI- Datei dieser Testüberspielung gestattete es, jedes damals überspielte Einzelbild anzuwählen und zu dokumentieren. Die Klebestellen von 2005 waren nach Auswertung des Tests ebenso wichtig geworden, wie die Ursachenermittlung über das Nachdunkeln, bzw. die Farbveränderung der 1. ESSER- Testtafel gegenüber der Bilddarstellung in der Zeitschrift "schmalfilm", Heft 2/2005, Seite 55*. Die Farbveränderung der letzten ESSER- Farbtafel- Digitalisierung bei MUVIG gegenüber dem abgedruckten Foto vom "Abfilmen dieser Tafel" im Heft2/2005 der Zeitschrift "schmalfilm" auf Seite 54* war ebenfalls Gegenstand einer näheren Laboranalyse.

Um es vorweg zu nehmen: "komprimierte DVD - Video Dateien sind ungeeignet, um einen wissenschaftlichen Nachweis über die Qualität einer Schmalfilmüberspielung zu liefern, da Einzelbilder einfach verschluckt werden". 

An dieser Aussage gibt es nach den Labortests der Fa. MUVIG vom Juli und August 2007 keinen Zweifel mehr. Es war lediglich dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass MUVIG seit 10 Jahren mit DV- Recordern arbeitet und wichtige Überspielungen auch auf Mini- DV- Kassetten digitalisierte. Das geschah auch beim Test 2005 und 2007 und war die einzige Möglichkeit, an die entscheidenden Einzelbilder von Klebestellen und identische Bilder mehrerer Abtastungen des selben Mediums heranzukommen. Die Grundlage unterschiedlicher bei Astromuvig dargestellter Laboranalysen waren insgesamt 10 AVI- Dateien, die auf 2 Daten DVD- ROM gespeichert wurden:

Diese Dateien wurden in PAL- Videodateien umgewandelt, um sie auf einem Datenträger unterbringen zu speichern.

Im Anschluss werden 12 Einzelbilder der MUVIG - Testüberspielung 2005 dargestellt, die im Zusammenhang mit anderen Labortests Antworten auf noch bestehende Unklarheiten  beider Tests der Jahre 2005 und 2007 ermöglichen:

1.

1. Filmbild der ersten Szene "Klavierbau", die mit Tonspuren versehen war und bei MUVIG 2005 nicht synchron, sondern mit Studiobandmaschine nachträglich auf der Mini- DV (Stummfilm- Abtastvorrichtung) vertont wurde.

Die Tonqualität war im Jahr 2005 mit "sehr gut" bewertet worden. Der nicht synchrone Bild- Ton- Lauf wurde von den Testern nicht bewertet.

Dieses 1. Filmbild war 2005 trotz Klebestelle zu hell abgetastet worden.

2.

Die Klebestelle der 2. Szene ist auf diesem Foto zu sehen. Im Verlauf der 2. Szene regelte MUVIG die Schärfe ebenfalls nach, was auf die veränderte Filmstärke auf Grund fehlender Tonspuren ab Szene 2 schon 2005 geschah, wenn auch nicht so deutlich, wie im Test 2007.

3.

Das 3. Bild zeigt die Klebestelle der 3. Szene (Hafenaufnahmen Hamburg) mit schräg verlaufendem Ende des Klebestreifens gegenüber dem Bildstrich.

Dieses Foto verdeutlicht, dass MUVIG schon im Jahr 2005 die Abtastvorrichtung umjustieren musste, wobei das untere sichtbare Bildfeld der ESSER- Testtafeln als Anhaltspunkt für den Bildstrich verwendet wurde, da damals noch kein Vorschau - Monitor zur Verfügung stand.

4.

Dieses Foto zeigt das 2. Einzelbild der selben Klebestelle in "rosa getaucht", wie das Bild davor.

Deutlich zu erkennen ist die Überbelichtung dieser Szene, die zur Verringerung der Detailauflösung führte.

5.

Im darauf folgenden Bild ist wieder die Grundfarbe der Aufnahme erreicht worden und es ist der untere Rand des Klebestreifens wieder erkennbar.

Die MUVIG - Abtastvorrichtung arbeitet im Einzelbild- Abtastverfahren, was bedeutet, dass von jedem Filmbild im Prinzip 3 Fotos gemacht werden, um daraus wieder 25 Vollbilder herzustellen. Die Hardware, mit der MUVIG das ermöglicht ist ein Betriebsgeheimnis. Bei der Auswertung der Einzelbildfolgen am Computer können nicht immer alle aufeinander folgenden Fotos verwendet werden, da, insbesondere bei Klebestellen und Bewegungsabläufen im Film, Bewegungsunschärfen entstehen. Die Klebestellen für diesen Test wurden mit Klebestreifen ausgeführt, die den seitlichen Filmandruck auf Grund der Materialstärke jedes Mal "aus der Bahn" geworfen hatten und somit den Bildstand für diesen Moment beeinflussten.

6.

Die Klebestelle der 4. Szene erinnert sofort an die Farbe der 1. ESSER- Testtafel- Überspielung aus dem Jahr 2007. Das Foto zeigt, dass der Klebestreifen , der den Film umgab, im Moment des Passierens des Bildfensters, eine Bildfeldverschiebung verursacht hatte

7.

1 Filmbild nach dem Passieren der Klebestelle ist das Bild noch immer nicht im "Lot", da die Filmbühne sich erst wieder auf den normalen Filmlauf einstellen musste.

Die Klebstreifen umgaben die Perforationsseite, was zur Verbreiterung des Films an dieser Stelle führte. Da die Filmbühne auf der Perforationsseite fest eingestellt ist, befindet sich die seitliche Andruckvorrichtung auf der gegenüberliegenden Seite (Hauptspurseite des Films).

Der seitliche Filmandruck ist sehr wichtig, um einen ruhigen horizontalen Filmlauf zu ermöglichen.

8.

Das 8. Filmbild nach dem Passieren dieser Klebestelle zeigt den Bildausschnitt, den MUVIG 2005 für diesen Test lieferte.

Erst nach einigen Sekunden wurde dann mit einem Videobearbeitungsgerät im Jahr 2005 die Farbe aus dieser Testtafel für die Überspielung herausgenommen, die das Foto oben links in der Ausgabe 2/2005 der Zeitschrift "schmalfilm" auf Seite 55* in deutlichem Weiß abbildet.

Die Tafel war im Original also weiß und nicht rosa.

9.

Das letzte Filmbild der 4. Szene mit Klebestelle ist von MUVIG 2005 mit einer Kompensationsfarbe in Weiß umgewandelt worden.

Auf dem Film 2005 und 2007 war diese Tafel jedoch rosa bis hellbraun. Nicht etwa, weil der Weißabgleich bei MUVIG nicht gestimmt hatte, sondern weil möglicherweise das zur Ausleuchtung der Testtafeln verwendete Kunstlicht nicht mit der Filmsorte, die hoch auflösend gewesen war, in Übereinstimmung stand.

Aus bisherigen Erfahrungen mit Schmalfilmüberspielungen von mit Tafeln erstellten Filmtiteln ist nur zu sagen, dass Diese meistens körniger waren, als dann folgende Außenaufnahmen, da es sich fast immer um Kunstlichtfilme handelte.

10.

Die erste Klebestelle der letzten Szene zeigt den Verlauf des Klebestreifens und den "Sprung", den der Film im Moment des Passierens aus seiner "Bahn" machen musste, um die Zunahme der Schichtdicke in diesem Moment zu absolvieren.

11.

Die letzte Klebestelle vor dem Erreichen des weißen Endbandes verdeutlicht den Farbunterschied der unter dem grünen Farbfeld befindlichen Tafel gegenüber dem Foto auf Seite 54 im Heft 2/2005 der Zeitschrift "schmalfilm"*.

12.

Die Ursache dieser Farbveränderung war die Beibehaltung der blauen Kompensationsfarbe am Videomischer nach dem Farbausgleich der "1. rosa Tafel".

Das Studieren des genannten* Zeitschriftenartikels erklärt nicht nur die hohe Auflösung des Filmes bei den Testtafeln, sondern auch die optische Verzerrung beim Abfilmen der Tafeln, wenn tatsächlich der Abstand zwischen Kamera und Objekt so kurz war, wie auf beiden Fotos dargestellt.

 

Mit diesen Ausführungen zur Untersuchung der Klebestellen der Testfilm Überspielung 2005 sind die fachlich inhaltlichen Laborauswertungen aussagefähiger Filmbilder bei MUVIG zu diesem Thema nunmehr mit dem 06.08.2007 abgeschlossen.

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